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Weißt du schon, was „es“ in dir denkt

23.12.2022

Das klingt verrückt, ich weiß. Was ist das für eine komische Formulierung und wer soll eigentlich „es“ sein? Diesen Satz habe ich zum ersten Mal in meiner Transformationswoche von Robert Betz gehört. „Hör einmal darauf, was „es“ in dir denkt!“ Gemeint ist damit, dass man innerlich einige Schritte zurück geht. In eine Beobachterrolle, um zuzuhören, welche Gedanken sich im Kopf abspielen. Täglich gehen uns bis zu 80.000 Gedanken durch den Kopf. Sie sind einfach da und bleiben oft unbewusst. 

Wenn wir uns vorstellen, dass wir mit unseren Gedanken unsere Lebenszustände selbst erschaffen, dann ist es fatal, wenn sie unbewusst bleiben, denn sonst erschaffen wir uns Lebenszustände, für die wir uns nicht bewusst entschieden haben! Deshalb dürfen wir uns unsere Gedanken bewusst machen. Wie machen wir das? Indem wir in die Beobachterrolle gehen und zuhören, was wir denken. Was „es“ denkt! Unser Unterbewusstsein!

Viele kennen bestimmt die Abbildung von dem großen Eisberg, der im Meer versinkt. Die Spitze, die aus dem Wasser herausragt, stellt unser Bewusstsein dar und umfasst ca. 10 %. Der riesige Berg, der unter der Oberfläche liegt, stellt unser Unterbewusstsein dar. Man sagt, dass sind ca. 90%. Dr. Bradley Nelson behauptet, dass wir viel weniger von unserem Bewusstsein nutzen.

Er hat bei seinem Seminar im Mai 2022 bei mir ausgetestet, das ich 0,000000006% meines Bewusstseins nutze. Ich bedankte mich bei ihm für diese Information, die er vor allen SeminarteilnehmerInnen auf der Bühne bei mir ausgetestet hat. Ich sagte zu ihm: „Vielen Dank! Jetzt weiß ich, dass ich wirklich dumm bin!“ Zum Glück hatte ich kein Thema damit und wir konnten darüber lachen. Dr. Brad, wie er von allen liebevoll genannt wird, erklärte, dass es gute Gründe dafür gibt, so unbewusst durch das Leben zu gehen, sonst könnten wir diese Welt gar nicht aushalten!!! 

Jedenfalls lohnt es sich, in die Beobachterrolle zu gehen, um zuzuhören, was „es“ in einem denkt. Da gibt es viele negative und Druck machende Gedanken: „Ich sollte heute viel mehr geschafft haben! (Druck) Jetzt habe ich es schon wieder nicht geschafft! (Selbstverurteilung) Morgen spätestens werde ich dafür sorgen, dass ich das abgearbeitet bekomme! (noch mehr Druck) Ich bin aber auch zu blöd, zu faul und zu langsam! (Selbstverurteilung) Warum liege ich schon wieder wach? Ich sollte doch schlafen! (Selbstverurteilung) Was sollen nur die Leute denken? (Selbstverunsicherung) Ab morgen werde ich mir mehr Zeit für mich nehmen. (Druck) Ich muss auch noch Übungen machen, damit meine Rückenschmerzen wieder besser werden! (Druck) Jetzt habe ich die Übungen heute schon wieder nicht geschafft! (Selbstverurteilung) Ich bekomme aber auch gar nichts geregtelt. (negative Selbstansprache) Da bin ich selbst schuld, wenn die Schmerzen immer schlimmer werden….“ (Selbstverurteilung) 

So und so ähnlich klingt es in vielen Köpfen zu den unterschiedlichsten Themen. Und meistens sind es keine liebevollen Gedanken, die wir denken. So bauen wir selbst unglaublichen Druck in uns auf, durch diese unbewussten, druckvollen Gedanken. Und unser Körper zeigt uns diese Ungleichgewichte und Verurteilungen an. Wir leiden unter Druckkopfschmerzen, Bluthochdruck, Bandscheibenvorfälle und wundern uns. Der Kopf findet immer eine Erklärung dafür: „Mein Vater hatte das auch schon“ oder „Meine Oma hat es auf meine Mutter vererbt und sie auf mich. Bei uns ist das genetisch bedingt mit dem Bluthochdruck.“ Aber ist das ein wirklich wahrer Gedanke? Oder war es nicht so, dass die negative Selbstansprache und die druckvollen Gedanken von einer Generation der Anderen vorgelebt wurden. Und ist es nicht so, dass wir uns Belohnung, Anerkennung und Liebe hart erarbeiten müssen? Das sind innere Kämpfe, die wir tagtäglich in und mit uns und unseren Lieben austragen.

Wie würde unsere Welt aussehen, wenn wir alle völlig neue, positive und wertschätzende Gedanken, uns und anderen gegenüber, hätten? Gedanken wie: „Das ist mir gut gelungen! Ich sehe super aus! Wenn ich das jetzt nicht mehr schaffe, auch nicht schlimm. Schließlich habe ich bereits viele andere Sachen geleistet. Dann mache ich es an einem anderen Tag, wenn es dran ist. So, wie ich bin, bin ich gut und richtig. Ich habe es immer so gut gemacht, wie ich konnte.“ Diese Gedanken sind geprägt von Annahme, Wertschätzung, Vertrauen, Vergebung, Verständnis und sorgen auf die Dauer für einen inneren Frieden. Wenn wir in der Lage sind, in uns Frieden zu schaffen, dann wird uns unsere zukünftige Welt das spiegeln. Ebenso, wie uns unsere jetztige Welt spiegelt, wieviel Kampf und Krieg in uns und in unseren Beziehungen herrscht. 

Ich glaube fest an den Frieden und die Liebe und daran, dass sich unsere Welt dahingehend verändern wird, das Frieden wieder möglich ist. Jeder von uns kann jederzeit damit beginnen. Wann fängst du an, Frieden mit dir und deinem Umfeld zu schließen?

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