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Die Tage zwischen den Tagen

26.12.2022

Wie verbringt ihr die Tage zwischen den Tagen? Habt ihr frei oder geht ihr zur Arbeit? Könnt ihr die Zeit bewusst genießen? Und falls ihr frei habt, wie verbringt ihr diese Zeit? Endlich ausschlafen, keinen Wecker stellen, in den Tag hineinleben? Oder Spaziergänge an der frischen Luft? Gehst du zum Sport oder nutzt du dein Netflix-Abo so richtig aus? Viele nutzen diese Tage, um „Inventur“ zu machen. So wie ich. Was bedeutet das? 

Nun zunächst bin ich dabei, alles aufzuräumen. Jedes Teil in die Hand zu nehmen und mich zu fragen, ob ich es noch brauche oder nicht und ob ich mich davon trennen kann. Dieses häusliche „Ausmisten“ tut sehr gut und führt dazu, dass ich mich erleichtert fühle. Das funktioniert auch auf anderen Ebenen. Ich gehe mein Herz einmal durch:

Welche Routinen in meinem Leben fühlen sich gut an? Welche sind mit Freude verbunden? Welche nicht? Was möchte ich 2023 leben? Wie möchte ich sein? Wieviel möchte ich arbeiten? Wieviel Sport treiben? Wie sieht es mit meinen sozialen Kontakten aus? Welche nähren? Welche zehren? Und wenn ja, warum? Welche Themen stehen dahinter? Ist diese Inventur anstrengend? Auf jeden Fall! Warum mache ich das? Um mir bewusst zu werden! Ich möchte mir bewusst machen, was ich denke, was ich lebe und wie und womit ich mein Leben verbringe. Nur so kann ich feststellen, was mich glücklich macht und was nicht. Was macht mich traurig, wütend, frustriert mich? Und was macht mich glücklich, fröhlich, dankbar? Und das Tolle ist: Nach dieser Inventur kann ich für mich neue Entscheidungen treffen. Und das Schöne ist: Jede/r kann das!!! Du auch!

Mir sind im letzten Jahr so viele Menschen begegnet, die sich ihre Themen angeguckt haben und über das Leben geklagt haben. Zu viel Arbeit, zu wenig Freizeit, zu wenig Energie, um sich an der Freizeit zu erfreuen, Ärger über das Leben, Ärger über bestimmte Menschen im Leben. Die Sicht der Dinge auf das Leben war oft sehr negativ geprägt. „Ich bin gefangen in diesem Leben, laufe im Hamsterrad und habe das Gefühl, das Leben läuft an mir vorbei!“ Das muss nicht sein. Wir haben die Möglichkeit, inne zu halten, sich über negative Ansichten und Gewohnheiten bewusst zu werden und kraftvolle neue Entscheidungen zu treffen, um dem Leben eine neue Richtung zu geben.

Robert Betz empfiehlt das Buch von Bronnie Ware: „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen.“ Dieses Buch hat auch meine Sicht auf die Dinge verändert und mir bewusst gemacht, dass wir die Fäden selbst in der Hand haben. Die australische Hospizschwester Bronnie Ware hat jahrelang Sterbende bis zu ihrem Tod begleitet und konnte 5 Dinge zusammenfassen, die Sterbende am meisten bereuten:

1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben, statt so zu leben, wie andere es von mir erwarteten.

2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.

3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle zu zeigen.

4. Ich wünschte, ich hätte Freundschaften gepflegt.

5. Ich wünschte, ich hätte mir mehr Freude gegönnt.

Und eine weitere Erkenntnis, die die Sterbenden hatten war, dass sie sich nur dafür hätten entscheiden und es durchführen müssen. Natürlich ist das nicht „nur.“ Es ist nicht leicht und es erfordert Mut. Aber so erschaffen wir uns entweder ein Leben in Freude, Glück und Dankbarkeit oder ein Leben in Traurigkeit, Frust und Bitterkeit. Es lohnt sich auf jeden Fall hin zu gucken und sich zu fragen:

„Ist das, was ich jetzt lebe (in Bezug auf die Arbeit, die Partnerschaft, die sozialen Kontakte etc.) mit Freude verbunden? Oder eher nicht? Was könnte ich verändern? Was würde mir gut tun?“ Der Weg des Herzens ist immer mit Freude verbunden. Aber viele gehen lieber den Weg des Verstandes. Welchen Weg gehst du? Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, was in deinem Leben mit Freude verbunden ist? Ich empfehle dir, kurz inne zu halten. Diese Tage zwischen den Tagen bieten sich dafür an! Mach dir bewusst, wie und was du lebst und ob du das in 30 Jahren auch noch so leben möchtest! Oder ob du bereit bist, für das Jahr 2023 Veränderungen zuzulassen. Dir zu erlauben, mehr in die Freude, das Glück und den inneren Frieden zu gehen. Ich wünsche dir eine tiefgreifende Zeit mit tollen Erkenntnissen und kraftvollen Entscheidungen!

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